Markiere alle Bilder mit Fußgängerüberwegen oder bestätige einfach, dass du ein Mensch bist. Ich gebe zu, dass ich bei diesen Aufgaben immer leicht nervös bin, weil ich befürchte, den Test nicht zu bestehen. Ich habe mich auch schon dabei erwischt, dass ich ein klein wenig Angst davor hatte, vielleicht kein Mensch zu sein 🙃.
Darum hat mich die taz-Kolumne Wenn Technik entscheidet, wer ein Mensch ist voll angesprochen. Bots lösen die Captchas besser als Menschen. Irgendwie beruhigt mich das. Wenn ich einen Fehler mache, auch bei einem Mensch-Test, bin ich menschlich. Aber ich war neugierig:
Warum werden Captchas noch verwendet, wenn die Bots besser sind?
Captchas verhindern beispielsweise das Erstellen von Spam-Konten oder automatisierte Login-Versuche, bei denen versucht wird, Benutzernamen und Passwörter zu ermitteln. Das und die nächsten Punkte habe ich im Artikel Was sind Captchas und warum brauchen wir sie? gefunden.
Captchas werden weiterentwickelt, damit sie für Maschinen schwerer zu lösen sind, wie z.B. kontextbezogene Captchas mit interaktiven Herausforderungen. „Zum Beispiel „Ziehe den Mond unter die Wolke“ auf einer Leinwand, auf der verschiedene Objekte (wie Sterne, Sonne, Vögel usw.) vorhanden sind.“
Der Artikel beschreibt dabei u.a. folgende Herausforderungen:
- „Kultureller Bias: Was in einer Kultur als „Allgemeinwissen“ gilt, könnte in einer anderen unbekannt sein.
- Sprache: Für auf Geschichten basierende Captchas muss man Zeit investieren, um sicherzustellen, dass Inhalte für Nicht-Englischsprachige internationalisiert werden.“
Immerhin scheint es eine Sensibilität für diese beiden Aspekte zu geben. Bei vielen technischen Themen ist das nicht immer der Fall. Das ist wenig überraschend, da die Personen, die solche Dinge entwickeln, oft noch eine sehr homogene Gruppe bilden, wodurch verschiedene Perspektiven fehlen.
Interessante Fragestellungen wie ich finde. Vor allem bin ich aber froh, dass meine Ängste beim Lösen von Captchas kleiner geworden sind.